Dienstag, 08 März 2022 09:08

Ihr Depot und der Krieg in der Ukraine

Zurzeit geschehen Dinge, 2½ Flugstunden von uns entfernt, die uns fassungslos machen. Ein einzelner Mensch hat es fertiggebracht einen Krieg vom Zaun zu brechen. Wir können das Schlimmste annehmen, wie ein Kaninchen die Schlange ansehen. Oder anstatt auf eine Mauer zu zu rennen, den Weg drum rum suchen.

Ein Unmensch hat es geschafft, nahezu alle Länder westlich von ihm so eng zueinander zu bringen, wie es lange Zeit nicht mehr vorstellbar war.

Meine Aufgabe ist es Sie mit Ihren Depots und Finanzentscheidungen durch diese Krise zu begleiten.

Vielleicht erwarten Sie auch zuverlässige Prognosen, eine Aussage, was in den nächsten Tagen und Wochen passieren wird. Solche sicheren Prognosen wünschen wir uns für das Wetter, Corona, Inflation und erst recht für die Wertentwicklung unsere Ersparnisse. Wann ist der richtige Zeitpunkt zum Einstieg und wann zum Ausstieg?

Entschuldigung! Das kann keiner. Wer hat diesen Krieg vorhergesehen, den Ausbruch von Corona, die Finanzkrise… Hinterher werden Sie immer einen oder 2 finden, die es vorher gewusst haben. Aber wenn ich immer vor einem Crash warne, liege ich statistisch alle 4-5 Jahre richtig. Wie eine kaputte Uhr, die 2 mal am Tag die richtige Zeit anzeigt. Moderne Wahrsager führen uns an der Nase herum. Und zwar im Eigeninteresse und nicht zu Ihrem Nutzen als Anleger. Egal ob mit „Kopf-Schulter-Formationen“ in der Chart Analyse, Bilanzanalysen, volkswirtschaftlichen Statistiken oder „geheimen“ Insiderwissen.

Die Summe aller Börsenprognosen ist nicht mehr wert, als die Auskunft einer Wahrsagerin auf dem Hamburger DOM oder dem Münchner Oktoberfest.

 

Prinzipien statt Prognosen

Was können wir also tun, woran können wir uns halten?

 

Es sind 4 Investmentprinzipien, die uns wirklich weiterhelfen.

1. Ziele

warum lege ich Geld an? Was will ich damit erreichen?
Dieses Ziel dürfen wir nicht aus den Augen verlieren. Schließen Sie die Augen, denken Sie an Ihr Ziel. Dorthin darf ich Sie begleiten.

2. Balance

es ist verführerisch in Zeiten wie diesen auf Nr. Sicher zu gehen.
Letztes Jahr war es verführerisch jede Chance zu nutzen. Wenn Sie es nicht schon zusammen mit uns getan haben: Finden Sie für sich die passende Balance zwischen Sicherheit und Risiko (Chance). Wir helfen Ihnen dabei mit einem strukturierten Prozess.

Grafik Quelle Vanguard
      

3. Kosten

Achten Sie auf die Kosten. Wir haben dazu schon einige Hinweise und Ideen in unserem Blog und in unseren Vorträgen vorgetragen. Aber vielleicht ist jetzt wirklich die Zeit noch einmal genau hinzusehen, was wertvoll und was einfach nur teuer ist.
Grafik Wertermittlung

Grafik Quelle Vanguard

 

4. Disziplin

Ich mag einprägsame Sätze und Sprichwörter. In diesem Fall ist es:
Trenne Dein Geld von Deinen Emotionen, bevor Deine Emotionen Dich von Deinem Geld trennen.
Behalten Sie die ersten 3 Punkte weiter fest im Auge.

 

Sie können auf Erfahrung bauen!

Bis 1985, dem Beginn meiner Ausbildung zum Bankkaufmann, reicht meine Erfahrung zurück. Die Wissenschaft des Investierens ist aber noch viel älter. Mehr als 100 Jahre reichen die Forschungen zurück, die auch wir in unserer Beratung umsetzen.

Ein wunderbares Ergebnis und Beispiel für wissenschaftliches investieren zeigt das  Video "Aktienmarkt und Geopolitik", dass Sie hier ansehen können. Sie sollten es sich unbedingt ansehen!

 

Der Aktienmarkt im Spiegel der Geschichte

Grafik Quelle Fintool

 

Professor Erwin Heri – den ich sehr schätze – und sein Team haben die aktuellen Börsenschwankungen einmal historisch eingeordnet. Noch detaillierter, als ich es in meinem Blogbeitrag vom 01. März getan habe.

Mein Kollege Gerd Kommer – noch einer, der sich wertvoller äußert als jeder Crash Prophet – schreibt in seinem aktuellen Newsletter [unter www.gerd-kommer.de]:
"Aktien sind die Asset-Klasse mit den langfristig höchsten Renditen – höheren Renditen als Immobilien und höheren Renditen als Gold. Aktien sind die ertragreichste aller Asset-Klassen nicht trotz der hohen Volatilitätsrisiken am Aktienmarkt, sondern wegen dieser Risiken. Renditen sind in allererste Linie Risikoprämien. Wer diese Risikoprämien vereinnahmen will, muss auch das dazugehörige Risiko tragen. Risiko tragen heißt, dass sich dieses Risiko beim Risikoträger von Zeit zu Zeit materialisieren muss – mindestens in Gestalt von Volatilität nach unten. Wer es nicht trägt, für den wird es sich natürlich nicht materialisieren, aber dann gibt es auch keine Risikoprämie in Form einer entsprechend attraktiven Langfristrendite."

Das Resümee von allem was Sie gerade gelesen haben?
Wertvolle Beratung und offene, registrierte Investmentfonds – es gibt nichts Besseres.

Mit optimistischen Grüßen aus dem Hamburger Hafen
Ulrich Ritter